Canalblog
Suivre ce blog Administration + Créer mon blog

MikrowellenError

24 décembre 2005

Eine Weihnachtsgeschichte für MikrowellenErrorOpfer

In einem Dorf im Frankenwald, an dessen Namen ich mich jetzt nicht erinnern will, lebte vor langer Zeit ein kleiner Junge, an dessen Namen ich mich auch nicht erinnern will. Inzwischen ist aus dem kleinen Jungen ein ausgewachsener Vielfraß geworden und heutzutage wird er von einigen Dummköpfen Gaißenpeter genannt.

Damals kam am Heilig Abend eine Oma mit einem großen Paket Lebkuchen von der Lebkuchen-Fabrik Schmidt in der schönen Lebkuchenstadt Nürnberg und einer Flasche Rotwein zu Besuch. Die Flasche Rotwein hatte sie im Frühjahr vom Bürgermeister zum Geburtstag geschenkt bekommen. Die andere Oma, deren Mann ins KZ verschleppt wurde, weil er Kommunist und Gewerkschaftsmitglied war, ließ sich von einem entnazifizierten Ex-Nazi nichts schenken. Der Opa der übriggeblieben war, ging mit den Kindern in die Kirche. Die Mama und die beiden Omas gingen nicht mit, weil sie dem Christkind helfen mussten. So wurde es wenigstens den Kindern weisgemacht. Damals gab es noch echt total absolut wirklich richtig kalte Winter und Global Warming und Treibhausgas halfen nicht beim Heizkostensparen. Der Schnee auf der Straße wurde auch nicht weggeräumt, denn damals gab es in jenem Dorf mehr Pferdeschlitten als Autos. Und mit dem Auto zur Kirche zu fahren, auf die Idee wäre damals sowieso keiner gekommen. Den vier Kindern machte es Spaß einen Kilometer bis zur Kirche durch den frischgefallenen Schnee zu stapfen. Ob es den alten Mann, der an Staublunge litt, gefallen hat, das weiß der Gaißenpeter nicht mehr.
 

-----hier noch etwas über die unterschiede von damals und heute schwafeln
Die Häuser waren auch nicht mit
blinkenden Yankee-Firlefanz geschmückt und an den
Hauswänden hingen auch nicht massenhaft aufgeblasene
Plastik-Nicoläuse herum.

Als die Kinder und ihr Opa aus der Kirche
zurückkamen, hatte das Christkind tatsächlich einen
Weihnachtsbaum und einen Schafstall mit dem  Jesuskind
und der Maria und dem Josef und Esel und Ochs und
Schafen und Hirten und allen drum und dran geliefert. Nur eine Gaiß war
bei der Krippe nicht dabei. Nichteinmal eine ganz
dürre. Und a Scheißerla a net. Und natürlich hatte
das Christkind auch Geschenke für die Kinder
gebracht, so wie man es von einem anständigen
Christkind erwarten kann. Außerdem hatte es aus der Flasche Rotwein und drei
bis vier Litern verdünnten roten Johannisbeersaft und
Zimt und Nelken und Honig einen Punsch fabriziert. Der
Punsch reichte den ganzen Heilig Abend für vier
Kinder, eine Mama, zwei Omas und einen Opa.

Heute kennt der Gaißenpeter zwei Dutzend Leute,
die pro Person und werktäglich eine Flasche Jim Beam saufen, zwei Liter
Bohnenkaffee hinunterkippen, drei Schachteln Marlboro qualmen und sich als Betthupferl noch eine halbe Schachtel Schlaftabletten reinschieben. Was sie sich am heiligen Sonntag alles hineinpressen, darüber mag der Gaißenpeter gar
nicht nachdenken. Wenn sich bei solchen Leuten Gesundheitsprobleme einstellen, dann suchen sie die Ursachen dafür beim erfolgsorientieren Bauern, der ihnen Insektizide auf den genmanipulierten Mais gespritzt hat oder beim neidischen Nachbarn, der an seiner Mikrowelle herumgefummelt hat.

Ein schönes Weihnachten noch und sauft nicht soviel.

Publicité
Publicité
30 novembre 2005

Elektronische Ermordung

Elektronische Ermordung so bezeichnet Infoman einen Artikel von Michele Moore im American Chronicle.  Mich interessiert sowas.  Mein Nachbar hat einen Hund und der ist ein Angstbeißer. Außerdem bellt er immer nachts, wenn ich schlafen will. Deshalb suche ich nach einer Möglichkeit, den Hund wenigstens nachts zu desaktivieren. Bis jetzt habe ich vor dem Schlafengehen einen kleinen Spaziergang gemacht und dem Hund einen mit Valium präparierten Hundekuchen über den Zaun geworfen.  Durch die Zuzahlung zu Rezepten ist das nicht ganz billig und mein Hausarzt hält mich für tablettenabhängig. Und eine kWh ist immer noch billiger als eine Valium. Deshalb ich bin immer auf der Suche nach einem Active Denial System für den Hund. Nicht, daß ich den Hund ermorden will, mir reicht es schon, wenn er nachts sein großes Maul hält. Obwohl eine kleine Strafe hätte er schon verdient, nicht für das nächtliche Bellen, sondern dafür, daß er meiner grauen Katze, dem Grauerla, in den Bauch gebissen hat, daß die Därme heraushingen, und ich 500 DM bei der netten Tierärztin dafür löhnen mußte. "Für das Geld hättest du dir zwanzig  neue kaufen können", hat mein Nachbar damals gesagt.   Die 500 DM hat seine Frau mir ratenweise gezahlt, sie hat die Raten vom Haushaltsgeld abgezweigt. Hat halt mein Herr Nachbar für 500 DM weniger zum Essen bekommen. Geschadet hat es dem Fettsack bestimmt nichts.

17 novembre 2005

Der Kampf gegen Windmühlen

Indem bekamen sie dreißig oder vierzig Mobilfunktürme zu Gesicht, wie sie in dieser Gegend sich finden; und sobald unser edler Mikrowellenterrorwaffenexterminator sie erblickte, sprach er zu seinem Assistenten: »Jetzt leitet das Glück unsere Angelegenheiten besser, als wir es nur immer zu wünschen vermöchten; denn dort siehst du, Freund Gaißenpeter, wie dreißig Mikrowellenterroristen oder noch etliche mehr zum Vorschein kommen; mit denen denke ich einen Kampf zu fechten und ihnen allen das Leben zu nehmen. Mit ihrer Beute machen wir den Anfang, uns zu bereichern; denn das ist ein redlicher Krieg, und es geschieht Gott ein großer Dienst damit, so böses Gezücht vom Angesicht der Erde wegzufegen.«

»Was für Mikrowellenterroristen?« versetzte der Gaißenpeter.

»Jene, die du dort siehst«, antwortete sein Herr.

(Nach einer Idee des Einarmigen von Lepanto)

Publicité
Publicité
MikrowellenError
Publicité
Publicité